Jahrhundertwende - 1935

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Jahrhundertwende

Es waren bewegte Zeiten. Der Umbruch von Monarchie zur Demokratie. Die Industrialisierung und damit Schaffung von Arbeitsplätzen trieb die Menschen in die Städte. Das Leben verlief in tristen Hinterhof-Wohnungen, mit wenig Wohnraum und einfachsten Lebensbedingungen.

1895

Als am 17.03.1895 Lehrer Schmiedl, wohlvertraut mit den schwierigen Lebensbedingungen in der Stadt Wien, mit seinen Freunden durch den Wienerwald marschierte, kam ihnen die zündende Idee. Sie wollten die Stadtmenschen mit den Schönheiten der Natur vertraut machen und ihnen so ein Licht in ihrem Schattendasein bieten.
Im Sept. 1895 kam es dann zur Gründungsversammlung der “Naturfreunde” bei der Alois Rohrauer zum Obmann gewählt wurde.

1899

Dem Aufruf zum „Arbeiter-Wandern“ folgten in den nächsten Jahren fast 10 000 Wiener. Walzende Handwerksburschen brachten den Naturfreundegedanken dann 1899 bereits nach Deutschland.

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1924 - 1935

Am 26.01.1924 traf sich eine interessierte Gruppe zur Gründungsversammlung der Ortsgruppe des Touristenvereins “Die Naturfreunde” aus der der Lehrer Peter zum 1. Ortsgruppenvorsitzenden gewählt wurde. In 1200 Arbeitsstunden wurde im Grubetwald in Oberschneitbach die 1. Hütte gebaut, die am 14.09.1924 eingeweiht wurde.

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2. Hütte

Für den aufstrebenden Verein war diese Hütte sehr schnell zu klein. Identisch mit dem heutigen Vereinsgelände wurde 1931 für 500 Reichsmark ein neuer Platz gekauft, wo 1932 die 2. Hütte erstellt wurde.

Inzwischen wurde “Peter” von “Anton Kopp” als 1. Vorsitzender abgelöst.

Mit Hitlers Machtergreifung am 31.01.1933 war zunächst die Freude über den Besitz eines eigenen Vereinshauses vorbei. Am 30.11.1933 wurde der gesamte Besitz des Vereins eingezogen. 1934 brannte das Gebäude, das die SA zu Trinkgelagen verwendete, vollständig ab.

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Am 11.03.1935 wurde der Verein zwangsweise aufgelöst.
Doch der Naturfreundegedanke lebte in den Herzen der Menschen weiter.